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Museumsinsel
nördlicher Teil der Spreeinsel

Staatliche Museen zu Berlin

Altes Museum

Die Antikensammlung (s. auch Pergamonmuseum) befindet sich heute wieder vollständig mit ihrer Sammlung von antiken Kleinkunstwerken, wie Terrakotten und Bronzearbeiten, und antiken Amphoren sowie dem Hildesheimer Silberschatz aus dem 1. Jahrhundert und skythischen Goldfunden am Ursprungsort der Museumsinsel, im Alten Museum. Am 3. August 1830 eröffnete Friedrich Wilhelm III. das Museum von Karl Friedrich Schinkel am Lustgarten gegenüber dem Stadtschloss. In der Rotunde und drei Sälen des Hauptgeschosses waren antike Statuen aufgestellt, im Obergeschoss hingen Gemälde vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Die Kunstwerke stammten aus den königlichen Schlössern und aus gezielten Ankäufen der letzten Jahre. Ab Oktober 1830 war im Souterrain auch die Sammlung antiker Kleinkunst zugänglich. Durch Erwerbungen und Ausgrabungen wuchs das Museum zu einem der weltweit bedeutendsten Sammlungen heran.

Seit 2011 wird die griechische Kunst im Alten Museum in einer Neuaufstellung präsentiert. Im Hauptgeschoss werden archaische Grab- und Votivstatuen sowie klassische Grabreliefs mit Vasen, Bronzen, Terrakotten und Schmuckgegenständen ein eindrucksvolles Panorama der Kunst des antiken Griechenlands bieten. Ein Rundgang führt, beginnend im Ostsaal mit der griechischen Frühzeit, durch Heiligtümer und Nekropolen. Der Nordsaal vereint die Bereiche der Götter und der Menschen. Integriert ist zudem eine exquisite Auswahl antiker Münzen des Münzkabinetts. In der Mitte des Westsaals, dem Raum der Kunst des Hellenismus und der Griechen in Unteritalien, markiert die Skulptur der thronenden Göttin aus Tarent ein besonderes Highlight der Ausstellung.

Die Antikensammlung hat mit dieser Neuordnung nicht nur einen ganz wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Masterplans Museumsinsel geleistet, sondern vor allem endlich die vollständige Vereinigung der antiken Skulpturen mit der Kleinkunst erreicht.

Jüngste Geschichte
Am 3. August 2005 feiert die Antikensammlung mit einer Ausstellung den 175. Jahrestag der Staatlichen Museen zu Berlin: 175 Jahre Universalmuseum: 1830 - Die Antike im Alten Museum - 2005.Bis zur Wiedereröffnung des Neuen Museums im Jahre 2009 hatte das Ägyptische Museum und die Papyrussammlung mit der weltberühmten Büste der Nofretete seine Schauräume im Obergeschoß des Alten Museums am Lustgarten.

Altes Museum

Gemäldegalerie

1830 im Alten Museum, später im Bode-Museum und in Berlin-Dahlem zu Hause, nach der politischen Wiedervereinigung Berlins als Neue Gemäldegalerie 1998 im Kulturforum eröffnet.

Die Gemäldegalerie besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert, die seit dem Gründungsjahr 1830 systematisch aufgebaut und vervollständigt wurde. Meisterwerke aus allen europäisch-kunsthistorischen Epochen, darunter Gemälde von van Eyck, Breughel, Dürer, Raffael, Tizian, Caravaggio, Rembrandt und Rubens sind hier ausgestellt.

Die Gemäldegalerie wurde 1830 eröffnet in dem von Karl Friedrich Schinkel entworfenen und gebauten "Königlichen Museum" am Lustgarten, dem damaligen Neuen Museum, das heutige Alte Museum. Der Kunstbesitz des Großen Kurfürsten (1620 - 1688) und der von Friedrich dem Großen (1712 - 1786) bildete den Grundstein der Sammlung. Der erste Galeriedirektor Gustav Friedrich Waagen ordnete die Berliner Sammlung erstmals in Europa nach systematisch-wissenschaftlichen Kriterien und erweiterte sie kontinuierlich.

Lustgarten (1649)
1. Kartoffelernte im Lustgarten 1649; Gemälde von A. Schwartz

Ihren internationalen Ruf verdankt die Gemäldegalerie letztendlich Wilhelm von Bode, der von 1890 bis 1929 Direktor der Galerie war. Durch großes Engagement gelangen ihm bedeutende Erwerbungen. Dadurch konnte eine fast vollständige Übersicht über die europäische Malerei erreicht werden. 1904 zog die Galerie mit ihren gewachsenen Beständen in das neu erbaute Kaiser-Friedrich-Museum, das heutige Bode-Museum, das als Renaissancemuseum konzipiert war und die nördlichste Spitze der Spreeinsel einfaßt und damit die Museumsinsel im Norden abschließt. Bode bewegte wohlhabende Bürger zur finanziellen Unterstützung von Kunstankäufen und gründete bereits im Jahre 1897 den noch heute aktiven Kaiser-Friedrich-Museums-Verein.

Der Zweite Weltkrieg beendete die kontinuierliche Entwicklung der Sammlung. Das Bode-Museum wurde stark vom Kriege beschädigt. Viele großformatige Werke gingen verloren. Die Teilung der Stadt bewirkte auch eine Teilung der Sammlung. Von nun an gab es zwei Ausstellungsorte. Bis 1997 war die Gemäldegalerie in Berlin-Dahlem und im Bode-Museum zu Hause. Nach einer über 50 Jahre währenden Teilung konnte die Sammlung im neuen Haus - der Gemäldegalerie von HILMER + SATTLER - im Kulturforum, am Potsdamer Platz 1998 vereint, und heute in ihrer nahezu ursprünglichen Pracht besichtigt werden.

Mit und nach der Entwicklung der Museumsinsel und der Gesamtsanierung der Gebäude in den nächsten 10 Jahren ist die Wiedereinrichtung der Gemäldegalerie auf der Museumsinsel vorgesehen. Das Kulturforum wird, seinem Charakter gemäß, die Kunst des 20. Jahrhunderts präferieren. Für die Sanierung der Museumsinsel mit dem Masterplan Museumsinsel zeichnen die international tätigen Architekten CHIPPERFIELDS ARCHITECTS, HEINRICH TESAR sowie Christoph Fischer, HILMER + SATTLER + ALBRECHT sowie OSWALD MATTHIAS UNGERS verantwortlich. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung der Bundesrepublik Deutschland leitet die in zwei Masterplänen ausgearbeiteten Maßnahmen.

Der Neubau der Gemäldegalerie am Kulturforum, Potsdamer Platz, bietet eine Ausstellungsfläche von rund 7.000 Quadratmetern. Ein fast 2 km langer Rundgang mit 53 Sälen und Kabinetten führt durch einzelne Kunstlandschaften und Epochen. Sammlungsschwerpunkte bilden die italienische Malerei vom 14. - 18. Jahrhundert und die niederländische Malerei des 15. - 16. Jahrhunderts. Die altdeutsche Malerei der Spätgotik und Renaissance ist durch namhafte Künstler wie Dürer, Baldung Grien, Cranach und Holbein vertreten. Der Saal mit Rembrandt-Gemälden ist durch seine zentrale Lage im Museum hervorgehoben. Die Sammlung gehört mit 16 Werken des Künstlers zu den größten und qualitätsvollsten der Welt. Sie wird flankiert von weiteren Gemälden der holländischen und flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Bildnisse, Genrebilder, Interieurs, Landschaften und Stilleben zeugen von der Spezialisierung der Künstler auf bestimmte Themen.

Gemäldegalerie:
Kulturforum am Potsdamer Platz, Matthäikirchplatz, Berlin-Tiergarten
Di. - Fr. 10 - 18 Uhr, Do 10 - 22 Uhr, Sa. und So. 11 - 18 Uhr

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